UNIGATE EtherNet/IP: Unterschied zwischen den Versionen

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ACD-fähige Geräte prüfen beim Start, ob ein IP-Adresskonflikt mit einem anderen Gerät vorliegt. Dieser Vorgang dauert mehrere Sekunden. Erst wenn die Prüfung abgeschlossen ist und kein Konflikt festgestellt wurde, verwendet das Gerät die konfigurierte IP-Adresse.  
 
ACD-fähige Geräte prüfen beim Start, ob ein IP-Adresskonflikt mit einem anderen Gerät vorliegt. Dieser Vorgang dauert mehrere Sekunden. Erst wenn die Prüfung abgeschlossen ist und kein Konflikt festgestellt wurde, verwendet das Gerät die konfigurierte IP-Adresse.  
  
Unsere UNIGATE EtherNet/IP Geräte unterstützen ACD ab der Firmware-Version 4.0. Aufgrund der Dauer des Prüfvorgangs kommt es vor, daß dieser noch nicht abgeschlossen ist, wenn das UNIGATE beim Start in der Einschaltmeldung die eigene IP-Adresse ausgibt. In diesem Fall, und wenn kein Netzwerkkabel gesteckt ist, wird "0.0.0.0" ausgegeben.
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Unsere UNIGATE EtherNet/IP Geräte unterstützen ACD ab der Firmware-Version 4.0. Aufgrund der Dauer des Prüfvorgangs kommt es vor, dass dieser noch nicht abgeschlossen ist, wenn das UNIGATE beim Start in der Einschaltmeldung die eigene IP-Adresse ausgibt. In diesem Fall, und wenn kein Netzwerkkabel gesteckt ist, wird "0.0.0.0" ausgegeben.
  
 
== Option QoS ==
 
== Option QoS ==

Version vom 30. August 2016, 15:47 Uhr

IP-Adressierung

EtherNet/IP-Geräte benötigen eine IP-Adresse um im Netzwerk kommunizieren zu können. Es gibt mehrere Möglichkeiten die IP-Konfiguration Ihres UNIGATEs anzupassen.

  1. BOOTP/DHCP Server Utility: Freie Software von Rockwell Automation.
  2. Deutschmann Konfigurationssoftware Wingate
  3. Script: Die Deutschmann Script-Sprache erlaubt den Zugriff auf die IP-Konfiguration des Geräts. Es lassen sich Scripte entwickeln, die Ihrer Applikation den Zugriff auf die IP-Konfiguration ermöglichen.
  4. FTP: Die IP-Konfiguration kann als Teil der Gerätekonfiguration über den integrierten FTP-Server aktualisiert werden.

In der Werkseinstellung ist die DHCP-Option aktiviert. Das Gerät bezieht seine IP-Adresse von einem DHCP-Server oder der oben genannten Rockwell Software. Es ist nicht möglich, bei einer ungültigen IP-Konfiguration (IP-Adresse 0.0.0.0) die DHCP-Option zu deaktivieren bzw. bei deaktivierter DHCP-Option die IP-Adresse auf 0.0.0.0 zu setzen. Die Geräte-Firmware stellt in diesem Fall die Werkseinstellungen wieder her.

Beachten Sie zu diesem Thema auch das Dokument Recommended IP Addressing Methods for EtherNet/IP Devices.

Address Conflict Detection

Address Conflict Detection (ACD) ist ein Mechanismus zur Erkennung und Vermeidung von IP-Adresskonflikten. ACD wurde von der Internet Engineering Task Force (IETF) im Dokument RFC5227 standardisiert und findet auch in EtherNet/IP-Netzen Anwendung.[1]

ACD-fähige Geräte prüfen beim Start, ob ein IP-Adresskonflikt mit einem anderen Gerät vorliegt. Dieser Vorgang dauert mehrere Sekunden. Erst wenn die Prüfung abgeschlossen ist und kein Konflikt festgestellt wurde, verwendet das Gerät die konfigurierte IP-Adresse.

Unsere UNIGATE EtherNet/IP Geräte unterstützen ACD ab der Firmware-Version 4.0. Aufgrund der Dauer des Prüfvorgangs kommt es vor, dass dieser noch nicht abgeschlossen ist, wenn das UNIGATE beim Start in der Einschaltmeldung die eigene IP-Adresse ausgibt. In diesem Fall, und wenn kein Netzwerkkabel gesteckt ist, wird "0.0.0.0" ausgegeben.

Option QoS

Quality of Service (QoS) ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Mechanismen, die es ermöglichen Datenströme mit unterschiedlicher Priorität zu behandeln. Die einzelnen Datenpakete werden hierzu ihrer Priorität entsprechend gekennzeichnet (Differentiated Services). EtherNet/IP kann hiervon Gebrauch machen, wodurch beispielsweise Echtzeitdaten mit erhöhter Priorität übertragen werden.

Gekennzeichnete Pakete müssen von allen Geräten empfangen werden können, auch wenn sie selbst keine QoS-Mechanismen unterstützen. Es existieren jedoch ältere Steuerungen, die Pakete mit QoS Kennzeichnung verwerfen und somit einen Datenaustausch bei aktivierter QoS-Option unmöglich machen.[2]

Die UNIGATE EtherNet/IP Produkte unterstützen Quality of Service ab der Firmware-Version 4.0. In der Werkseinstellung ist die QoS-Option aktiviert. Sie läßt sich jedoch deaktivieren (z. B. via Wingate) um Kompatibilität zu den oben genannten Altsteuerungen zu gewährleisten.

Zurücksetzen auf Werkseinstellungen

EtherNet/IP sieht die Möglichkeit vor, angeschlossene Geräte z. B. aus der Projektierungs-Software heraus auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dabei wird die IP-Konfiguration gelöscht (0.0.0.0) und die DHCP- und QoS-Option aktiviert. Dieses Laden der Werksteinstellungen kann ab der Firmware-Version 4.0.5 auch durch die Ausführung eines Systembefehls ausgelöst werden.

Firmware-Aktualisierung

Die Geräte-Firmware läßt sich über die Ethernet-Schnittstelle aktualisieren. Eine Anleitung hierzu finden Sie auf der Seite Firmware-Aktualisierung.

Umstellung auf Firmware-Version 4.0

Mit der Firmware-Version 4.0 haben wir die Umstellung auf einen neuen Protokoll-Stack mit erweiterten Fähigkeiten vollzogen. Wir haben auf größtmögliche Kompatibilität zu vorangegangenen Firmware-Versionen geachtet, einige kleine Unterschiede sind aber u. a. aufgrund der EtherNet/IP-Spezifikation unumgänglich.

Neuerungen und Unterschiede Firmware < 4.0 Firmware ≥ 4.0
Address Conflict Detection
Quality of Service
Verbindungs-I/O-Größe < Objektgröße
(z. B. 4 Byte I/O-Verbindung, 8 Byte I/O-Objekte)

wird toleriert

IO-Größen müssen übereinstimmen
Werkseinstellung
DHCP-Client deaktiviert aktiviert
IP-Adresse 10.10.10.10 0.0.0.0

UNIGATE CL EtherNet/IP

Umstellung auf 2-Port-Geräte

Das UNIGATE CL‑EtherNet/IP 2Port löst das 1‑Port-Gerät UNIGATE CL‑EtherNet/IP ab. Mit dem 2‑Port‑Gerät wird auch die neue Firmware-Version 4.0 eingeführt.

Umstellung auf Firmware mit erweitertem Konfigurationsbereich bei UNIGATE CL EtherNet/IP 2 Port

Mit der Firmware-Version 4.0.7 wurde die Umstellung auf einen erweiterten Konfigurationsbereich von 256 Byte vollzogen. Dabei wurde auf größtmögliche Kompatibilität zu vorangegangenen Firmware-Versionen geachtet. Allerdings ist bei einer Firmware-Aktualisierung von einer älteren Version auf die Version 4.0.7 oder höher noch etwas zu beachten. Alle benötigten Informationen dazu finden Sie auf der Seite Umstellung auf Firmware mit erweitertem Konfigurationsbereich.

Weblinks